Bei meinen beiden Jungs sind Piraten und Ritter gerade ganz groß. Alles was Schwerter hat wird angehimmelt.
Mit 2,5 und 4 Jahren sind sie jetzt aber einfach in dem Alter, in dem toben und raufen entdeckt und vollends ausgekostet werden. Und die Kombination aus toben, raufen und Schwertern… na, da passt was nicht zusammen.

Im Kindergarten haben sie Holzschwerter und da dürfen sie sich unter Aufsicht „kloppen“. Das heißt: Schwerter auf Schwert geht, Schwert auf Kind ist verboten. Macht Sinn. Tut ja auch weh, so ein Holzschwert, egal wo man damit getroffen wird.

Zuhause haben sie Plastikschwerter.
Vom Patenonkel bekommen.
Wäre nichts was ich ausgesucht hätte, aber waren bisher heiß geliebt. Plastik ist nicht so schwer und weniger ‚durchschlagskräftig‘, aber gefallen tut mir diese Lösung auch nicht wirklich. Erstens ging promt eins kaputt, zweitens bleibt es ein Spielzeug das Erwachsenenaufsicht bedarf und ist, drittens, somit einfach doof.
Kinder spielen anders wenn kein Erwachsener dabei ist und ich will weder meinen Jungs ins Spiel pfuschen müssen, noch das sie meinen Mama muss ständig bei allem dabei sein.

Hoch lebe die Unabhängigkeit. Die der Kinder UND meine!

Das muss also irgendwie anders … besser gehen.

Und da jede Mutter im Rahmen ihrer Möglichkeit immer das Beste für ihre Kinder rausholen will, hat auch mich die Situation so lange nicht in Ruhe gelassen, bis ich eine Lösung gefunden habe. Und Designermama greift eben zu Designerlösung: Ich habe meine eigenen Schwerter entworfen.

Erinnerungen an die eigene Kindheit.

Wenn ich mich an meine eigene Kindheit zurück erinnere, dann kommen mir bei den Punkten ‚toben und raufen‘ sofort meine 2 Lieblingsbeschäftigungen in den Sinn: auf dem Bett hüpfen und Kissenschlacht.
Sich lachend aufs Bett fallen zu lassen wenn man mit dem Kissen getroffen wurde. Fühlen wie die Matratze ’nachbebt‘, wenn man sich mit Schwung hat fallen lassen. Das war schon toll wenn nur allein gespielt hat, aber was für ein Spaß erst, wenn man zu zweit oder dritt war?! Leider hatte ich selten jemanden zur Hand der das mit mir zusammen machen konnte. Bei meinen Jungs ist das anders und so kam mir die Idee „Kissenschwerter“ zu produzieren.

Designermama goes Schmied.

Ich habe mich also hingesetzt, Schwerter gezeichnet, ausgemalt, Farben druckgerecht angepasst und auf Stoff drucken lassen.

Schwertillustration auf Stoff gedruckt by minimalistmuss.com

Schwertillustrationen auf Stoff gedruckt by minimalistmuss.com

Alles was danach noch zu tun ist: Ausschneiden, zusammennähen und stopfen.

Et voila – Das Endresultat

DIY Kissenschwerter designed by minimalistmuss.com

Immer wieder schön etwas Selbstdesigntes in den Händen halten zu können.
Die Begeisterung war groß zu Beginn und dem Kampfdrang wurde in den ersten Tagen freien Lauf gelassen. Mission Spielspaß also vollends erfüllt! Was aber fast noch schöner ist: dadurch das es ja tatsächlich Kissen sind, sind diese Spielzeuge jetzt auch „Kuschelgenossen“ geworden. Und welcher Mutter geht da nicht das Herz auf, wenn sie nachts nochmal nach ihren kleinen Rittern schaut und sie mit Muttis selbstgemachten Sachen schmusend im Bett vorfindet? hach ja – schmalz!

Nun gut, ich freue mich jetzt jedenfalls das die Jungs ihre Piraten-/Ritterfantasien weiter ausleben können und ich mir weder Verletzungssorgen machen muss, noch „Frau Aufpasser“ spielen muss.